Ausbildung und Übungen 2023

Letztes Jahr wurde die sogenannte Truppführer-Ausbildung vom Landes-feuerwehrverband eingeführt. Diese Ausbildung knüpft an die Grundausbildung an und dient dazu das Können und Wissen über weite Bereiche der Feuerwehr zu vertiefen, um so noch besser für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Die gesamte Ausbildung besteht aus den Modulen Brandeinsatz, Technischer Einsatz, Atemschutz, Kraftbetriebene Geräte, Funk, Schadstoffeinsatz, Gefahrenlehre und Einsatztaktik. Die Ausbildung erfolgt in der eigenen Feuerwehr. Um ein Modul abzuschließen, muss eine Prüfung, welche vom Abschnittsfeuerwehrkommando durchgeführt wird, abgelegt werden. Für den Abschluss der gesamten Truppführer Ausbildung müssen alle Modulprüfungen erfolgreich absolviert werden.

Am 04.11. fand eine Prüfung in Langfirling statt bei der 17 Teilnehmer von der FF Weitersfelden antraten und mit Bravour bestanden. Besonders erfreulich ist, dass zwölf Kameraden-/innen die gesamte Truppführer-Prüfung erfolgreich abschließen konnten.

Auf Einladung der FF Langfirling nahmen wir mit dem TLFA 2000 an der Herbstübung der FF Langfirling und FF St. Leonhard teil. Übungsannahme war ein Brand eines Geräteschuppens, der an ein Wohnhaus angrenzte. Der Einsatzort befand sich direkt an der Gemeindegrenze zu St. Leonhard. Unsere Aufgabe bestand darin einen Atemschutz-Trupp zu stellen und das angrenzende Wohnhaus mit einem C-Rohr zu schützen. Als Wasserversorgung dienten mit Wasser gefüllte Güllefässer, welche von umliegenden Landwirten herbeigebracht wurden.

Die FF Wienau arbeitete dieses Jahr die Alarmstufe 3 Übung des Abschnittes Unterweißenbach aus. Übungsannahme war ein Brand eines landwirtschaftlichen Objekts in der Ortschaft Eipoldschlag. 15 Feuerwehren, darunter auch die FF Weitersfelden, nahmen an der Übung teil. Die Mannschaft des LFBA-A2 wurde mit der Mitarbeit bei der Errichtung einer Zubringerleitung beauftragt. Mit der Tragkraftspritze wurde bei der schwarzen Aist angesaugt und eine Schlauchleitung bis zur nächsten Pumpe in dieser Zubringerleitung gelegt. Die Besatzung des TLFA 2000 stellte einen Atemschutztrupp und unterstützte bei der Suche und Rettung der vermissten Personen. Zusätzlich wurde eine Belüftung mit dem Hochleistungslüfter durchgeführt. Auch das Rote Kreuz war mit mehreren Fahrzeugen an der Großübung beteiligt.

Fotos: AFKDO Unterweißenbach

Mit dem Einsatzstichwort "Brandverdacht" wurden wir für diese Einsatzübung zu einem landwirtschaftlichen Anwesen in die Ortschaft Waldfeld alarmiert. Beim Eintreffen am Einsatzort wurde festgestellt, dass sich der Brand bereits auf den Geräteschuppen ausgebreitet hatte. Das Einsatzstichwort änderte sich somit auf "Brand ladwirtschaftliches Objekt" und es wurde unverzüglich die Alarmstufe 2 ausgelöst, wodurch die ebenfalls an der Übung teilnehmende FF Langfirling nachalarmiert wurde. Mehrere Personen wurden vermisst und befanden sich im angrenzenden und teils verrauchten Wohnhaus. Die Atemschutztrupps beider Feuerwehren machten sich auf die Suche und konnten alle Personen retten. Die Brandbekämpfung wurde mittels mehreren C-Rohren im Außenangriff und durch die Atemschutztrupps im Innenangriff durchgeführt. Als Wasserentnahmestellen dienten ein Löschwasserbehälter und ein Teich. 

Gemeinsam mit der FF Liebenstein und dem Roten Kreuz Liebenau wurde eine Übung vorbereitet. Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten PKW. Ein Fahrzeug kam auf der Seite zum Liegen, darin befand sich ein Kleinkind und der Fahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und unter diesem eingeklemmt. Das zweite Fahrzeug prallte gegen einen Baum, wobei die Lenkerin aus dem Fahrzeug geschleudert und die Beifahrerin darin eingeklemmt wurde. Eine weitere Insassin wurde vermisst. Nach der Lageerkundung durch den Einsatzleiter wurde unmittelbar mit der Rettung der in den Fahrzeugen befindlichen Personen begonnen. Parallel dazu wurden die aus dem Fahrzeug geschleuderten Personen versorgt und mit der Suche der vermissten Person begonnen. Die Rettung der eingeklemmten Personen wurde in enger Absprache mit den anwesenden Einsatzkräften des Roten Kreuz durchgeführt. Eine gemeinsame Nachbesprechung fand im Feuerwehrhaus in Weitersfelden statt.

Bei dieser Übung wurde der Löscheinsatz im Innenangriff bei einem Gebäudebrand thematisiert. Im speziellen wurden im Stationsbetrieb die Vorbereitung einer Angriffsleitung und die Belüftung verrauchter Räume behandelt. Muss eine Angriffsleitung über mehrere Stockwerke verlegt werden, bieten sich dazu optimal Schlauchtragekörbe an. Bei der Belüftung von Gebäuden wurde auf die richtige Verwendung des Hochleistungslüfters eingegangen. Ein sehr nützliches Hilfsmittel ist der mobile Rauchverschluss, welcher den Austritt von Rauch aus einem verrauchten Raum eingrenzen soll. Praktische Versuche mit und ohne Rauchverschluss zeigten einen deutlichen Unterschied.

Thema der Übung war die richtige Vorgehensweise bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in einem PKW. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die verschiedenen Möglichkeiten gelegt, wie eine Öffnung bei einem PKW geschaffen werden kann.